Die nächsten zwei Tage hab ich frei.
Resturlaub aus dem letzten Jahr. Also nutz ich die Zeit, um ein paar Dinge zu erledigen. Bankgeschäfte zum Beispiel. Da hab ich so ’n Dingens eröffnet, hmm wie heisst da der Fachausdruck. Ach ja: Konto. Jetzt hab ich sogar ’ne eigene Ansprechpartnerin, die kann ich 24 Stunden am Tag anrufen, wenn ich ’ne Frage hab. Zum Beispiel wenn ich erklärt haben will, was jetzt das Gute is, Soll oder Haben?
Danach bin ich in die Stadt gefahren und hab wieder mal bereut keinen MP3-Player dabei gehabt zu haben. So musste ich mir halt in der Bahn die Lebensgeschichte von so ’ner Oma anhören. Wie sie fast jeden Tag irgendwo Geld findet (heute 25Cent / 50 Pfennig), oder wie sie sich auf eine Odyssee begeben hat um eine Pfandflasche abzugeben. Das alles in einer Lautstärke, dass einem die Ohren klingeln. Zum Glück stieg die Gute dann ein paar Haltestellen später aus, sonst hät ich wahrscheinlich den Waggon gewechselt.
In der Stadt hab ich dann ein paar Einkäufe getätigt. Geschenke. Drei insgesammt, eins davon für mich und zweimal wurde ich nach dem Ausweis gefragt. Irgendwie macht mir das jetzt, mit 25, nich mehr soviel aus. Wahrscheinlich weil ich weiss, dass ich die meisten Menschen überleben werde, die mich nach meinem Perso fragen. Ätsch!