Am Samstag war ich im Kunstmuseum, um meine neu erworbene Erlebnis-Card einzuweihen. Die Karte kostet 70 Euro und beinhaltet einmalige Eintritte in so ziemlich alle Museen, einige Stadtführungen, Golfen, Sprungbude usw, ingesamt Vergünstigungen für etwa 600 Euro.
Den Kunstwürfel gibt es seit 2005 und zeigt Werke der städtischen Sammlung vom 19. Jahrhundert bis zur aktuellen zeitgenössischen Kunst. Zusätzlich werden wechselnde Sonderschauen präsentiert.
Ich kann die App des Museums empfehlen, die per Audiokommentar durch die Galerie führt.
„Großstadt“ Otto Dix. (1927/28
Ich glaub das Bild hatten wir auch im Kunst LK durchgenommen, viel ist nicht hängen geblieben. Nur dass es Szenen der wilden 20er zeigt und ’ne Frau in einen Vagina-Mantel zeigt.
„Pacumtac II“, Hanne Brenken (1968)
Audiokommentar: Hannes männliche Künstlerkollegen legten ihre nahe auf den Verkauf Ihrer Gemälde verzichten, schließlich verdiene ihr Mann ja genug Geld. Hanne hat daraufhin das obere Bild mit dem Blut ihrer Kollegen gemalt und dem aztekischen Kriegsgott Pacumtac gewidmet.
„Gold“, Michel Majerus (2000)
Sailor Moon jr. und der goldene Cousin von Clippy.
„99 Luftballons“, Simone Eisele (2023)
Simone hat ihren Geburtstag im Museum gefeiert und ihre Ballons vergessen.
Passiert.
„Anisuhr“, Dieter Roth (1970)
Wenn dein Gewürzregal aus nur einem Gewürz besteht, mach Kunst draus!
„Schokozwerg“, Dieter Roth (1972)
Mein Lieblingswerk des Kunstmuseums, das ich schon Jahrzehnte aufmerksam verfolge. Seit 52 Jahren verschimmelt ein Gartenzwerg in einem Block Schokolade. Nicht mehr und nicht weniger. Wer will mal abbeissen?
„Datenvolumen aufgebraucht“, Timm Ulrichs (1966)
Bin mir nicht sicher, ob ich das super lustig oder einfach nur faul finde. Eine kreative Idee is es allemal. Würde mich sehr interessieren, was der Künstler dazu sagt.
„Punk“ ,Ruprecht von Kauffman (2021)
Ziemlich cooles Bild. Hab mir noch ein paar andere Bilder von Herrn Kauffman angeschaut, „Die Band“ gefällt mir am besten, würde ich mir glatt ins Wohnzimmer hängen.
„Mutter und Kind“, Thomas Grünfeld (1996 – 1997)
Thomas Grünfeld, der Frankenstein unter den Tierpräparatoren . Für das obere Werk hat er mal kurz Wallaby & Esel und Wildschwein & Ziege durchgemixt.
„Quo vadis“ Massimiliano Pironti (2019?)
Massimilianos chillige Oma hat sogar Preise gewonnen.
„Quo vadis“ heisst übrigens „Wohin gehst du“ und nicht „Wer war des?“
Zweiteres würde für mich mehr Sinn machen, schließlich kuckt die Oma so, also ob sie gern wissen würde, wer zum Teufel das Wasser aus ihrer Wärmflasche rausgelassen hat.