Gestern bin ich in „James Bond 23“ gewesen. In einem fast völlig ebenen Kino mit einem Zweimetermann vor mir. Fängt also schon mal gut an.
Der Film setzt direkt nach dem letzten Teil ein. Veschper isch futsch und James Bond flieht im Aston Martin (war der nich heh?). Die Action-Szenen sind aller erste Sahne, muss man zugeben… aber der Rest… naja.
Es is ein solider Actionfilm, aber kein besonders überragender Bond. Was mich in „Casino Royale“ nicht gestört hat, stößt jetzt bitter auf. Kein Q und damit auch keine Gimmicks, kein Versteck im ausgehölten Vulkan / Unterwasser / Weltall und am schlimmsten: kein gescheiter Bösewicht. Was ist nur aus den Schurken geworden? Einfach mal kurz überlegen und sich selbst fragen „Wann gab’s in letzter Zeit mal einen Bösewicht in einem Film, der mal richtig Pöse war. Pöse mit „P“.
In „E.Q.T“ (ich sprech’/schreib‘ es nicht aus) is es eine Pussey (männl.), dem es „unter der Haut wie Ameisen kribbelt, wenn er angelogen wird“ und der sich mal selber aus Versehen in den Fuß hackt. Vollidiot!
Und am Ende denkt man sich dann: „Äh, okayyy… das war das Finale???“, aber da läuft auch schon der Abspann.
Versteht mich nicht falsch, der Film war in Ordnung, aber ich würd‘ mir wünschen, dass sie im nächsten Teil wieder ein bißchen zu ihren Wurzeln zurückkehren und vielleicht man ’nen Schüüürkeen, ala Joker aus dem Ärmer ziehen.
Ein Bond-Film, der „Ein Quantum Trost“ heißt, ist kein Bond-Film. Ein Bond, der seiner großen Liebe nachheult, ist kein Bond. Ich mochte die Bond-Filme nie wirklich, aber ich finde, das Konzept hätte man nicht so ändern sollen. Vielleicht lieber einen Agent 008 einführen, der den einfühlsamen Softie verkörpert und parallel zu Bond läuft, dessen Filme dann auch „Ein Quantum Trost“, „Nur die Liebe zählt“ und „Alles was zählt“ heißen können…
Verblendung!?
Also ich seh das ganze etwas anders. Mir hat er sehr gut gefallen. Zugegeben, der beste Bond ist es nicht aber irgendwie kann ich der neuen Interpretation durch Hernn Craig durchaus was abgewinnen. Denn wenn ich ehrlich bin, kann ich auf die letzten „Gehversuche“ des Herrn Brosnan durchaus verzichten. Dieser stümperhafte Versuch den Charme der alten „Roger-Sean Connermoore“-Bonds wiederbeleben zu wollen war…naja…schlichtweg mies. Außer Goldeneye (ein Meisterwerk) hat er nichts auf die Reihe gebracht. Bei den anderen 3 erinnere ich mich nur an ein absurdes Autoduell (Wer hat den größeren), eine absurde Sonnen-Strahlen-Super-Vernichtungswaffe und an die Beißer-Handlanger-Verschnitt Götz Otto. OK gut und Dr.Christmas Jones…“und machen sie keine Witze. Ich kenn sie alle!“ – „Ich kenne keine Doktor-Witze!“
Die alten Bonds haben eben Charme, der wahrscheinlich nicht mehr so erreicht werden kann. Deswegen bin ich mit Daniel zufrieden. Auch wenn mich ein wenig gestört hat, dass er ein ACME-Handy benutzte und kein cooles Spionage-Super-Vergrößerungsglas-mit-Foto-und-Raketenwerfer.
PS: Die Bösewicht-Pussy passt super. Schau mal Diamantenfieber & Im Angesicht des Todes
Also ich finde ja, dass beide ein wenig recht haben! Der Craig David ist schon ne geile Sau! Ich finde auch, dass er ein besserer Bond ist als sein Vorgänger! Wesentlich besser, alleine schon weil er Bluten kann! Bluten! Völlig normal wenn ich von Balkonen stürze und durch Feuer renne! Aber wenn man ehrlich ist, war das kann Bond Film! Das hätte auch eben so gut der 345256821 Teil von “ Wie ist mein MF Name“ – Jason Daimoan Bourne sein können. Ich finde einfach der Charme der alten Bondse fehlt vollkommen! SCHADE!
Fazit:
Daniel Craig: top.
Nächster Teil: Raketenrucksäcke, Todeslaser in den Schnürsenkeln, cooler Titel, besserer Soundtrack und böser Bösewicht.
@hero: Gut auf den Punkt gebracht. 🙂