Ich war die Woche in „Men of Steel“, wenn man Herr Nolan heisst, nennt man seine Filme nämlich nicht mehr Batman oder Superman. Okay, Dieter Nolan hat keine Regie geführt, aber trotzdem ein paar Fäden im Hintergrund gezogen. Regisseur war Zack „This is Sparta“ Snyder.
Der hat ’nen ganz guten Job gemacht und meiner Meinung nach den besten Superman-Film bis dato abgeliefert. Der letzte war ziemlich übel, die aus den 70er&80ern hatten ihren eigenen Charm, aber der neue jetzt brauch sich vor IronMan und den Avengers nicht verstecken.
Aber nicht alles ist eitelsonnenschein… ein paar Dinge hätte man besser machen können, aber im Großen und ganzen ein würdiger Vertreter der DC-Comic-Unisversums (Batman, Superman, Woder Woman, Lantern..)
Dinge ich anders gemacht hätte…
– es gibt zwar kein Kryptonit, aber trotzem gibt’s ein Schlupfloch, wie man Superman schwach kriegt
– Superman lässt sich von ’nem Mädchen ganz schön in den Arsch treten
– Superman prügelt sich durch Smallville/Metropolis ohne groß auf die Menschen zu achten, denen es nicht so gut gekommt, wenn ihnen ein Zug auf den Kopf fällt
– Leute gehen beim Hunderetten drauf
– sobald Clark von seinen leiblichen Eltern erfährt, sind die Kents, die Menschen die 30 Jahre seine Eltern waren abgemeldet
– sind die bösen jetzt so stark, weil sie auch von Superman Planeten kommen oder weil sie Ironman-Anzüge anhaben?
– Supermans Nerd-Dad verkloppt General Zod
– vielleicht hätten wir das Cape doch weglassen sollen, da kann man Superman nämlich prima dran rumwirbeln und das sieht ziemlich albern aus
Aber hei, es gibt auch Dinge die richtig gemacht wurden.
– die Bösewichtesens (Zod/Faora), endlich mal
– Superman ist kein Pfadfinder, der sich alles gefallen lässt und immer alles richtig macht
– Henry Cavill IST Superman (Schitt, vielleicht sollte ich doch mal ins Fitness-Studio)
– das Gekloppe ist bombastisch inszeniert
– kein Super-Atem, oder Chinesische-Mauer-Reparier-Blick
– der Soundtrack
„Man of Steel“ ist ein guter Film. Ich hab mir mehr erhofft, aber ich glaube den Trailern konnte man einfach nicht gerecht werden. Da waren viele der besten Szenen schon drin, nicht alle.
Ich will dem Herrn Snyder echt nicht einreden und wahrscheinlich sind viele auch anderer Meinung, aber ich hätte in einer Superman-Geburts-Geschichte mehr Wert auf die Ursprünge Wert gelegt.
Die besten Szenen waren die, in denen Clark nicht das Superman-Kostüm getragen hat (wie schon Tony Stark in Iron Man), wenn er die Jungs auf der Bohrinsel rettet oder den Schulbus aus dem Fluss zieht.
Warum beherrscht er den Planeten nicht einfach? Was bringt ihn dazu seinen Arsch für die Menschen zu riskieren? Wie sein leiblicher Vater schon ganz richtig anmerkt „Er wird ein Gotte für sie sein“. Was hält ihn davon ab, Leute die ihm auf den Sack gehen, nicht einfach wegzulasern? Der Film fängt mit ’nem 30jährigen Clark an und die Vorgeschichte wird in Rückblenden erzählt. Das ist gut gelöst, wir wollen ja nicht alles nochmal durchkauen. Aber was ist in den 10 Jahren passiert, in denen Superman um die Welt gereist ist? Was hat ihn zu dem Menschen gemacht, der er jetzt ist? Hört sich ziemlich philosophisch an und nicht so passend für einen Actionfilm, aber mittlweile bin ich in den Altern, in dem ich wissen will, wieso jemand durch ein Hochhaus geboxt wird.
Ich hätte mich sogar soweit aus dem Fenster gelehnt und erst in der letzen Szene das Superman-Kostüm, präsentiert. Quasi nachdem er sich seine Sporen verdient hat.
Da hätte ich zwar etlichen Leuten ans Bein gepisst, aber das hätte ich auch schon im letzten Teil (Superman Returns, 2006) gemacht, da hätte ich Superman sterben lassen und seinen Sohn das Ruder übernehmen lassen…