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Kategorie: So oder so ähnlich

Die Kappe

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Folgende Geschichte hat sich so oder so ähnlich abgespielt :

Ich rauche nicht, ich nehme keine Drogen, aber ich habe EIN Laster. Einmal in der Woche eine Pizza (extra Knoblauch) von meinem Italiener um die Ecke. Ich steige aus der Bahn, bestelle und wenn ich den Berg hoch bin, kann ich die Pizza in Empfang nehmen.
Manchmal muss ich ein bisschen warten. Dann trink ich einen Ramazotti auf’s Haus (obwohl ich gar keinen mehr mag, aber hei… koschtet nix) und kuck den Leuten beim Abendessen zu. Heute saß da ein junges Pärchen. Irgendwas hat mich gestört, ich konnt’s erst nich einordnen, dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Der Typ hatte immernoch seine Kappe – ein sogenanntes Basecap – auf.
Und dann auch noch falschrum. FALSCHRUM!!!
Ich kenn ja Dates nur ausm Fernsehen, aber eins weis ich… wenn man mit ’ner Lady am Tisch sitzt, komplett mit Wein und Kerzen und so, dann zieht man verdammt nochmal seine drecksverdammte, geheimratsecken-versteckende, ungeknickte-schild-habende, noch-mit-scheißendrecks-sticker-beklebte Hurenmütze ab.
Sorry für mein tourettisch.
Ich hab dann sehr laut seufzen müssen, hab den letzen Schluck Ramazotti getrunken, ausnahmsweise diesmal ohne mich zu bekleckern (hei, das Eis is tückisch) und bin zum Tisch rübergeschlendert. Hab mich dann kurz geräuspert bis ich die volle Aufmerksamkeit der beiden hatte. Hab den Bub dann angekuckt, hab mir mit ’nem Finger an die Schläfe getippt, hab meinen Kopf geschüttelt und hab ihm mit meinem PARALYZZZER 2000™ eine 90.000 Volt-Ladung verpasst. Als er dann schäumend zu Boden ging, hab ich seine Mütze sorgsam auf seinem Teller platziert und sie in Brand gesteckt, daraufhin ’nen Fuffi auf den Tisch gelegt, dem Mädel zu gezwinkert, mir ein Stück von meiner mittlerweile fertigen Pizza in den Mund geschoben, mit vollem Mund, pizzastückesprenkelnd „Dann bisch nächschte Woche!“ gerufen und mich auf den Heimweg gemacht.
Ich mag meine Pizzatage.

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Ein Ziegelstein Tortellini

Folgende Geschichte hat sich so oder so ähnlich abgespielt:

Kürzlich wollte ich mir in der Mittagspause meine Tortellini vorm Vortag nochmal in der Mikrowelle aufwärmen. Das Tortellini/Sahnesoßengemisch war aber mittlerweile arg eingetrocknet und zu einen kompakten Ziegelstein zusammenzubacken. Also brauch ich was zum befeuchten. Wasser kommt da für mich nich in Frage, Sahne war nich da, also nehm ich Milch. Ich greif also in den Kühlschrank und zieh eine Gemeinschaftsmilch raus. Ich bin grad kurz davor einen Schucker über meine Tortellinis zu kippen, da bemerke ich im letzten Moment die vier fatalen Buchstaben:
„S.O.J.A.“
Mit einem engelsgleichen supermännlichen Kriegsschrei feure ich die Ausgeburt der Nahrungsmittelhölle durch die gesamte Küche, durch’s geöffnete Fenster, wo sie in einem riesigen Atompilz auf dem Parkplatz explodiert. Meine verdutzten Kollegen beruhige ich mit einem lässigen „DAS war knapp.“

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Held im Stripclub

Folgende Geschichte hat sich so oder so ähnlich abgespielt:

Ich hab nix gegen Stripclubs.
Wer kuckt sich nich gern hübsche nackige Mädels an?
Selbst hübsche nackige Mädels kucken sich gern hübsche nackige Mädels an.
Aber für Stripclubs gelten die gleichen Regeln wie für den Einzelhandel.
Quatscht mich nich ungefragt an.
Ich versteh eh nix.
Die laute Hintergrundmusik, der osteuropäische Akzent der Tänzerinnen und mein mp3-Player-geschädigtes Gehör machen es unmöglich eine Unterhaltung zu führen. Trotzdem wurde ich auf dem letzten Junggesellenabschied mindestens fünf mal angequatscht. Dabei hab ich schon versucht so unscheinbar wie möglich zu wirken. Noch unscheinbarer als sonst. Hat nix geholfen.

Dabei habe ich dann ein paar Methoden entwickelt, die jungen Damen möglichst schnell abzuwimmeln
Finger in die Ohren, Augen zu und wild mit dem Kopf schütteln oder einen der folgenden Sprüche benutzen:
„Ich bin blind.“
„Ich bin schwul.“
„Ich bin pleite.“
„Du solltest beim Footlocker arbeiten, die sind genauso penetrant.“
„Weiß deine Mutter was du hier machst?“
„Für 50 Euro bekomm ich ein oder zwei Playstation spiele, da ist das Preis/Leistungsverhältnis viel besser.“

Schlimmer als die Mädels, die ja eigentlich nur ihren Job machen sind die Typen, die drauf anspringen, von ’nem JGA jetzt mal abgesehen. Deswegen bin ich dann irgendwann in ein Verhandlungsgespräch reingegrätscht und hab gemeint: „Alter, der jungen Dame ist scheißegal was du laberst. Die hält dich nich für ’nen geilen Typen. Die will dein Geld. Die wil dich melken und das nich im positiven Sinn. Die is ein berechnendes Aas. Sorry, wenn ich jetzt deine kleine Welt zerstört hab.“

Wenn man von ’nem Zweimeterrussen und ’ner Stripperin mit ’ner abgebrochenen Flasche gejagt wird, ist es Zeit nach Hause zu gehen.

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