Fernsehturm is brandgefährlich

Ich weiß, die Meldung ist schon ’ne Woche alt. Aber so eine Krachermeldung muss man halt erst mal verkraften. Das muss man erst mal sacken lassen. Zutrittsverbot für den Stuttgarter Fernsehturm. Wegen Brandschutzbestimmungen. Die sich über Nacht ninjamäßig verschärft haben. Wie ich vom Hörensagen mitbekommen hab, ist das wohl auf dem Mist unseres Oberbürgermeisters gewachsen. Was Sinn machen würde, wenn das jetzt einer aus dem anderen Lager gewesen wäre, im Sinne von „Wenn IHR Brandschutzmängel an meinem Stuttgart21 findet, hab ICH was an eurem Fernsehturm auszusetzen“. So war’s ja aber nicht. Is ja ’n Grüner. Hat also gegen alles was… Mmmh.. Aber is das nich ein Berliner? Vielleicht hat es ihn angekotzt, dass denen ihr Fernsehturm schon immer im Schatten von unserem stand. Denen ihrer ist zwar 100m höher, unserer war aber der erste seiner Art. Hab ich da ein Komplott aufgedeckt? Muss ich jetzt um mein Leben fürchten. Dann schreib ich mal schneller.

Is jedenfalls ’ne Riesensauerei.
Weil ich soooo gerne auf den Fernsehturm raufgeh.
Fast wöchentlich.
Was mach ich denn jetzt mit meiner ganzen Zeit? Und wo press jetzt ich aus 5 Cent Münzen diese kleinen Fernsehturm-Andenkenplaketten? WOOOOO? Ich bin echt sauer. Und das passiert echt selten. Außer wenn ich mich über’s Fernsehen aufrege. Oder über Busfahrer. Oder Tauben. Oder Rewe-Mitarbeiter. Oder Ninjas.

Was mich ein bisschen enttäuscht, ist die Reaktion meiner Mit-Stuttgarter. Die regen sich doch sonst über alles auf. Jetzt machen sie den Fernsehturm dicht. DAS WAHRZEICHEN STUTTGARTS! Und alles was man von denen hört is „Ja, is schon blöd, nä?“ Is das alles? Wo ist der Wutbürger? Schon das ganze Pulver verschossen für Stuttgart21 und Griechenlandhilfe?
Enttäuschend…
Vielleicht is auch einfach zu kalt.

Bleibt’s halt wieder an mir hängen. Wie immer. Also hab ich mich hingesetzt und mich mit meinem Heldenhirn der Sache angenommen. Das Problem ist wohl die schwierige Evakuierung im Falle eines Brandes. Wenn ein Schnitzel in der Küche anbrennt oder ’n Airbus reinrauscht. Also hab ich mal einen Evakuierungsplan entwickelt, der einige Alternativen zur „Fett-darfste-hier-aber-auch-nich-sein-Wendeltreppe“ bildet.