Gestern war ich in „Watchmen“ und es war nicht wirklich das was ich erwartet hatte. Klar, es kommen „Superhelden“ vor und die Idee einer alternativen Realität in der Nixon weiterregiert (spielt während des Kalten Krieges) und Superhelden in Kostümen verboten werden klingt auch interessant… trotzdem kommt der Film nich wirklich in Gang und wenn’s dann doch mal Action gibt, dann is mir die fast schon zu arg.
Versteht mich nich falsch, ich steh echt drauf, wenn was in die Luft fliegt und die pösen Puben vermöbelt werden. Aber Arme durchbrechen, Hände abflexen und Leute mit Fritierfett übergießen, das geht dann doch etwas über die Comic-Brutalität hinaus (*krach*, *bumm*, *zack*).
Desweiteren kommt man in den Genus von etwas was die Amerikaner „full-frontal nudity“ nennen. Für einen amerikanischen Film etwas durchaus ungewöhnliches, deswegen is der auch drüben ab 18. Das wär ja erst mal kein Problem, wenn es dich dabei um „Silk Spectre“ handel würde. Die macht sich zwar auch mal nackich, aber meistens ist es leider „Dr Manhattan“, der olle Schlumpf. Der ist nicht nur die ganze Zeit computeranimiert -nein- er hält auch noch fast die ganze Zeit seine computeranimierte Nudel in die Kamera. Muss das sein?
Als ich das Kino verlies, hat’s mich doch ein bisschen geärgert 9,50€ ( Freitags, Überlänge, Loge) gezahlt zu haben. Ich mein, man bekommt schon was für sein Geld, schließlich geht der Film ja zweieinhalb Stunden, ich würd aber dennoch raten am Kinotag zu gehn, wenn’s geht Nachmittags, dann spart man sich auch vielleicht die 20minütige Pause…
Nachtrag: Nach näherer Überlegung und nachdem ich mir den Watchmen-Vorspann nochmal angekuckt hab, bin ich der Meinung, dass ich dem Film vielleicht unrecht getan habe. Möglicherweise muss man sich den mehr als einmal ankucken, leichte Kost is es ja nich…
Ich fande den Film sehr sehr gut. Endlich mal eine kritische Auseinandersetzung / Umsetzung der Superheldenthematik mit all ihren persönlichen Problemen. Weil das was du gerne gesehen hättest (*krach* *bumm* *zack*) kann dir jeder andere Spiderman XY geben. Was mich wiederum langweilt. Immer das gleiche: Bösewicht vermöbeln, Frau abchecken und Welt retten.
Aber hier wird jedem Helden seine Geschichte gewidmet mit ihren Eigenarten und Komplexen.
OK, Dr. Manhatten war tatsächlich ein wenig nackig unterwegs aber damit hat man keine Erklärungsnot, bei einer mitwachsenden Hose a la HULK.
Ergo: 9,50 Eur sind zuviel aber der Film ist absolut sehenswert und ich war angenehm überrascht als Hände abgeflext wurden und keine bunte „Kazoooonck“ Blase kam. Und das ist das spannende an dem Film weil er mit den typischen Superhelden Cliches bricht und eine eigene Geschichte erzählt.
Eins möcht ich noch klarstellen: ich wollte sicher keinen weiteren „Spiderman3“ oder „Ghost Rider“. Da gewinnt Watchmen natürlich. Und nen 60er-jahre Batman (zack*bumm) wollt ich auch nich 😉
Natürlich sind kaputte Charaktere auch immer interessanter (Batman, Ironman), meine Lieblingsfigur aus Watchmen wär dann der Herr Rorschach, vielleicht hätte man dem einfach mehr Bildschirmzeit geben können und dafür bei den anderen gespart.
Wenn man den Film sehen möchte, sollte man auf jeden Fall ins Kino gehen, weil die Optik eigentlich, bis auf Dr. Manhattan ziemlich Top is.
Am besten hat mir ja der Vorspann gefallen, mit den ganzen Oldschool-Helden 🙂
Ich war gestern in dem Film (Schwabe -> Kinotag), und ich bin immer noch begeistert. Klasse, klasse, 10 Daumen hoch!
Ich fand die Charaktere klasse (Rohrschach ohne Maske, super!), und auch die „philosophischen Weisheiten“ kamen gut (nicht so platt wie in manch anderem Superheldenfilm – das Gute ist eben nicht immer nur gut und die Menschheit hat nun mal ein Rad ab). Absolut geniale Kameraführung und Bilder.
Stellenweise war es tatsächlich abnormal brutal… wobei mir im Rückblick nur eine Szene einfällt, nämlich die Kreissäge im Gefängnis…
Ich brauche unbedingt ein T-Shirt, auf dem steht: „Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt. IHR SEID MIT MIR EINGESPERRT!“
Rorschach -h