Wenn man in letzer Zeit in die Stadt geht, kommt man an einer Sache kaum vorbei.
Junggesellinnenabschiede.
Jetzt wo’s wärmer wird, kommen sie aus ihren Löchern. Schlimm genug, dass alle heiraten, nein sie müssen auch noch einen Junggesellinnenabschied feiern. Scheinbar ist das aus Großbritannien rüber geschwappt. Da verwüsten Horden von besoffenen, in hässliche T-Shirts gezwängte, Bauchladen vor sich her tragender Schnallen ganze Landstriche.
In den letzen Jahren wurde das auch hier immer schlimmer und jetzt kann man im „Sommer“ keine 5 Meter gehen, ohne in so ’ne JGA-Gruppe reinzulaufen, die einem ’nen Schnaps oder sonst irgend ’nen Scheiß zu völlig übertriebenen Preisen andrehen wollen. Weil man das heutzutage unter „ein letztes Mal die Sau raus lassen“ versteht. Und weil man ja erst offiziell nach der Hochzeit dem werten Angetrauten auf der Tasche liegt, lässt man sich das „letzte“ Besäufnis von anderen Volltrotteln finanzieren, die zu langsam oder zu betrunken sind, um wegzulaufen.
Langsam glaub ich ja, das die wenigsten da wirklich heiraten, sondern einfach nur ’nen Weg suchen, um sich ihr Besäufnis zu finanzieren und vielleicht ein wehrloses Opfer abzuschleppen. Die jagen nämlich im Rudel. Und da hat man als einzelne Gazelle Typ so gut wie keine Chance, außer man hält immer nach einer Fluchtmöglichkeit ausschau oder opfert seinen Geldbeutel, den man in eine andere Richtung wirft.
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