Kategorie: Heldensenf

Man haben wir lange auf eine Fortsetzung für die Avengers gewartet. Hoch waren die Erwartungen, grade auch nach den spitzenmäßigen „Guardians of the Galaxy“.
Leider konnte „Age of Ultron“ diese Erwartungen nicht ganz erfüllen.

Kleinere Spoiler folgen, auch wenn es nicht wirkliche krasse Handlungscharakter gab.

Was mir gefallen hat:

• Der Bösewicht. Ultron. Wieder mal ein guter Bösewicht, fast schon sympatisch, wär das nicht die ganze Menschenausrottungs-Nummer.
• Die Action. Nochmal eine Schippe draufgelegt, besonders der Kampf Hulk VS Ironman.
• Neue Helden.
• Rückblenden (z.B. zu Black Widows Vergangenheit)

Was mir nicht so gefallen hat:

• es fühlt sich ein Bissel wie ein Remake des ersten Teils an: Bösewicht übernimmt Kontrolle über einige Avengers, Schurke hat ’ne Armee von Kanonenfutter, Endkampf in Stadt (Zivilisten retten)
• zu viel Handlungsstränge/Helden-/Schurkenverwurstung. Nächster Teil von Thor wird angeteasert (Ragnarok), Liebesgeschichten, Zwillinge, Hawk-Eye’s Familienleben, Wakanda (Black Panther)
• Logiklücken. Thanos schenkt Loki einen Infinity-Stein? Ultron fällt nichts besseres ein, um die Menschheit auszulöschen als einen Stein runterfallen zu lassen? Hätte das überhaupt ’nen großen Schaden angerichtet? Wie war das noch mit der Geburt von Vision?

Am Ende war’s dann doch ein ganz gutes Popcorn-Kino. Hoffen wir mal, dass sie noch ’ne Schippe drauflegen, wenn Thanos endlich mal seinen Arsch hochbekommt.

Zu aller erst: Großes Kino. Ich hab schon lange keine Filmkritik verfasst, weil ich ’n faules Stück bin, aber der Film hat mir wortwörtlich in den Arsch getreten. Schon die erste Szene, die mit Dire Straitsens „Money For Nothing“ (mein erstes Lieblingslied, an das ich mich erinnern kann) beginnt, wusste ich „Das wird was“.
Die ersten Trailer sahen nach ’nem Teenager-Abeneteuer Film aus. Dann kam der „Ab-18-Trailer“

Mittlerweile bin ich mir sicher. Das ist KEIN Kinderfilm. Ich sag nur Battle Royale in einer Kirche mit 100 Leuten, explodierende Köpfe und versaute schwedische Prinzessinnen. Samuel L. Jackson ist der Hammer als lispelnder Superschurke, Gazelle ist ’ne Spitzenhandlangerin und Colin Firth hat man in so einer Rolle noch nie gesehen (ich glaub teilweise saßen Leute drin, die dachten das wär ’ne Forstsetzung von „The King’s Speech“).
War mal wieder ein richtig gutes, over-the-top Agenten-Aktion-Towabohu. Ich muss den aber auf jeden Fall nochmal im Original sehen, glaub bei der Übersetzung ging mal wieder viel Witz verloren.
Ich hoff auf jedenfall auf eine Fortsetzung.