Ok, ich hab ’nen Lauf. Heute steht Stuttgart Mitte an.
Ich muss mir echt eine Alternative zu Komoot überlegen, die App geht mir sowas von auf den Sack. Ich hab das Gefühl, wenn man die Wegpunkte nicht auf den Zentimeter abläuft, besteht die App darauf, dass man umdreht. Wenn also jemand eine kostenlose Alternative hat, gerne kommentieren.
Jeeeeedenfalls, gestartet wird die Tour am Hauptbahnhof. In weiser Voraussicht hab ich als ersten Wegpunkt „Lebkuchen Schmitt“ festgelegt und da erst mal über 20 Euro in Lebkuchen und Dominosteine investiert.
Zweiter Stop ist die Oper.
Die Oper hab ich vermutlich das letzte Mal im Gymnasium besucht. Eventuell wäre das auch was für die Liste, ich hoffe man kommt immer noch mit Sneakern rein. Gegenüber liegt der Eckensee, der früher tatsächlich mal rund war.
Weiter geht’s Richtung Staatsgalerie, aber vorher kommt man an deren kleinen Schwester vorbei, dem „Museum der Bildenden Künste“, die wohl früher mal die alte Staatsgalerie war. Davor sitzt König Wilhelm I, dem König von Württemberg. Der hat übrigens auch den Schnaps erfunden, weil er zu viele Birnen im Garten hatte.
Eigentlich wollte ich heute in die Staatsgalerie reingehen, weil die Mittwochs umsonst ist, das Wetter war aber heute so gut, dass ich mich dazu entschlossen habe, lieber noch ein bißchen durch Stuttgart zu spazieren. Aber hallo sagen kann man schon. Hallo!
Also weiter zum Neuen Schloss, wo gerade immer noch das Riesenrad steht. Eine Besichtigung steht auch hier noch aus.
Hab mir den Wikipedia Eintrag angeschaut, weil ich wissen wollte, wie der Altersunterschied zwischen Alten und Neuem Schloss ist und bin auf folgenden Teil gestoßen, über den ich schon etwas schmunzeln musste:
„Der Barockbau wurde 1746 von Leopoldo Mattia Reithy Retti begonnen und 1807 von Nikolaus Friedrich Thouret fertiggestellt.„
Ich darf hier mal Herrn Thouret zitieren, der wohl gesagt hat: „Warum zum F**k, ist dieses versch**ssene Dre**sschloss noch nicht fertig. Macht mal hinne, ihr Sp**ten“. Dann mach ich es halt selber. Schniedel.“
Die Ursprünge des Alten Schlosses gehen bis zurück ins 10. Jahrhundert, aber erst 1553 wurde es zum heutigen Renaissanceschloss umgebaut.
Nächster Halt ist die Markthalle. Auch wenn ich nur kurz drin gewesen bin, war das einer meine Lieblings-Stops. Da würde ich gerne noch mal rein, vielleicht mit jemanden der tatsächlich mit den Zutaten, die man da kaufen kann, was anzufangen weiß.
Was schon lange auf meiner To-Do-Liste stand: „Paternoster fahren“ im Rathaus. Also nix wie los.
Ich hab mich allerdings nicht getraut, eine Runde durchzufahren, hab gehört, da macht man einen Salto.
Nächster und eigentlich letzter Stop wäre der Hans-im-Glück Brunnen gewesen, Ich hab mir den noch nie wirklich genau angesehen, aber da reitet ein Typ auf einem goldenen Schwein.
„Zeitler (der Schöpfer) gestaltete die Figur laut eigener Aussage nach einem Bauernburschen von den Fildern, dem er im Schlachthaus begegnet war.“
Scheinbar hatten die beiden ordentlich einen im Tee, wenn sie beschlossen haben, ein Schwein golden anzumalen, um ein lustiges Thema für einen Brunnen zu haben.
Ich hab mich dann entschlossen, ein spätes Frühstück (14:00) zu nehmen und bin ins „Zimt & Zucker“ und hab mir da einen Apfelkuchen (sehr geil) und ’nen Cappuccino gegönnt. Auf dem Weg dorthin, wollte ich noch ein Foto von den Tischtennis-Platten am Österreicher Platz machen. Leider hat die Kirche im Hintergrund die Aufnahme ruiniert.
Immer noch voller Energie durch die kombinierte Kraft aus Apfelkuchen und Koffein hab ich mir das wagemutige Ziel gesetzt, noch die Karlshöhe zu erklimmen. Nette Aussicht, auch ohne Biergarten:
Und weil ich schon mal in der Nähe war und ich auch noch nie mit der Zacke gefahren bin, hab ich das auch noch von der Liste streiche können.
Los geht der Spaß am Marienplatz, fährt direkt nach Degerloch, von da hat mich die U6 dann nach Hause gefahren.
War ’ne echt nette Tour.
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